Shop Einrichtungen

„Schönheitsreparatur statt Totalsanierung“, das ist der aktuelle Trend im Handel. Zahlreiche kleine Projekte erhalten im stationären Handel häufig den Vorzug gegenüber kostspieligen und umfassenden Umbauten. Größte Priorität bei der Geschäftsausstattung haben laufende optische Verbesserungen, die für ständigen Wandel auf der Verkaufsfläche sorgen. Eindeutig im Focus stehen Umbaukonzepte mit hochflexiblen Einrichtungsmodulen und einer raschen Veränderung von Aktions- und Sonderverkaufsflächen.

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Hieraus leiten sich auch die Anforderungen des Handels an die Flexibilität und Innovations- und Kooperationsfähigkeit seiner Ladenbau-Lieferanten ab. Statt reiner Produktangebote sind ganzheitliche Lösungen mit umfassenden Informationen über neue Materialien und Produktionsverfahren gefragt.

Die Einrichtungskosten für ein neues Geschäft im Textil-, Schuh-, Sporthandel liegen mit 425 Euro/qm VKF um rund 15 Prozent unter dem Vergleichswert von 2013. Allerdings bleibt der Anspruch des Handels nach einer qualitativen Aufwertung der Fläche auch bei deutlich geringeren Budgets bestehen. Um dies zu ermöglichen ist der Anteil der individuell auf ein Handelsunternehmen zugeschnittenen Sondermöbel rückläufig, es wird mehr auf standardisierte Systemmöbel zurückgegriffen.

Weiterhin bleibt die LED-Lichttechnik der größte Investitionsschwerpunkt. Aufgrund der deutlichen Verbesserungen bei Lichtqualität und Leistungsfähigkeit entscheiden sich auch über 80 Prozent der Textilhandelsunternehmen für eine Umstellung. Der branchenweite Umrüstungsstand liegt jetzt bei 24 Prozent im Food- und bei rund 16 Prozent im Nonfood-Handel.

Auch digitale Komponenten fassen in den Läden immer mehr Fuß. Verkaufsmitarbeiter mit Tablets, Monitore in der Umkleidekabine und digitale Medienwelten gehören immer mehr zum Standard in den Geschäften.

Die Zeitzyklen für Komplettumbauten haben sich im Food- wie im Nonfood-Handel in den letzten drei Jahren tendenziell verlängert, im Food-Handel auf 9,1 Jahre, im Nonfood-auf 8,1 Jahre. Laut EHI haben die Handelsunternehmen in Deutschland für die Einrichtung neuer Läden im Jahr 2016 rund 1,37 Mrd. Euro ausgegeben.